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Steu­er­li­che Maß­nah­men zum Jah­res­wech­sel — Für Arbeitnehmer

Kate­go­rien: Klienten-Info

November 2012 

Wer­bungs­kos­ten noch vor Jah­res­en­de bezahlen

Ausgaben, die in unmit­tel­ba­rem Zusam­men­hang mit der nicht­selb­stän­di­gen Tätig­keit stehen, müssen noch vor dem 31.12.12 ent­rich­tet werden, damit sie 2012 von der Steuer abge­setzt werden können. Oftmals handelt es sich dabei um berufs­be­ding­te Aus‑, Fort­bil­dungs- und Umschu­lungs­kos­ten. Wer­bungs­kos­ten sind ent­spre­chend nach­zu­wei­sen (Rech­nun­gen, Quit­tun­gen, Fahr­ten­buch) und nur zu berück­sich­ti­gen, sofern sie ins­ge­samt 132 € (Wer­bungs­kos­ten­pau­scha­le) übersteigen.

Arbeit­neh­mer­ver­an­la­gung 2007 bzw. Antrag auf Rück­zah­lung von zu Unrecht ein­be­hal­te­ner Lohnsteuer

Neben der Pflicht­ver­an­la­gung (z.B. nicht lohn­steu­er­pflich­ti­ge Ein­künf­te von mehr als 730 € p.a.) gibt es auch die Antrags­ver­an­la­gung, aus der ein Steu­er­gut­ha­ben zu erwarten ist. Dieser Antrag ist inner­halb von 5 Jahren zu stellen. Für das Jahr 2007 läuft die Frist am 31.12.12 ab. Mittels Antrags­ver­an­la­gung können Wer­bungs­kos­ten, Son­der­aus­ga­ben, außer­ge­wöhn­li­che Belas­tun­gen etc. geltend gemacht werden, die im Rahmen des Frei­be­trags­be­scheids noch nicht berück­sich­tigt wurden. Weitere gute Gründe für eine Arbeit­neh­mer­ver­an­la­gung sind z.B. zu Unrecht ein­be­hal­te­ne Lohn­steu­er, der Anspruch auf Nega­tiv­steu­er bei geringen Bezügen, die Nicht­be­rück­sich­ti­gung des Pend­ler­pau­scha­les oder der unter­jäh­ri­ge Wechsel des Arbeit­ge­bers bzw. nicht­ganz­jäh­ri­ge Beschäf­ti­gung. Wurden Allein­ver­die­ner- bzw. Allein­er­zie­her­ab­setz­be­trag samt Kin­der­zu­schlag beim Arbeit­ge­ber nicht ent­spre­chend berück­sich­tigt, so kann eine nach­träg­li­che Bean­tra­gung über die Arbeit­neh­mer­ver­an­la­gung (Formular L1) oder durch einen Erstat­tungs­an­trag mittels Formular E5 (wenn keine lohn­steu­er­pflich­ti­gen Ein­künf­te vor­lie­gen) erfolgen.

Rück­erstat­tung von Kranken- und Pen­si­ons­ver­si­che­rungs­bei­trä­gen bei Mehrfachversicherung

Wurden im Jahr 2009 aufgrund einer Mehr­fach­ver­si­che­rung über die Höchst­bei­trags­grund­la­ge hinaus Beiträge ent­rich­tet, ist ein Antrag auf Rück­zah­lung der Kran­ken­ver­si­che­rungs- und Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge bis 31.12.12 möglich. Für Pen­si­ons­bei­trä­ge ist die Rück­erstat­tung an keine beson­de­re Frist gebunden. Rück­erstat­te­te Beträge sind im Jahr der Rück­über­wei­sung grund­sätz­lich einkommensteuerpflichtig.

Über­tra­gung Abfer­ti­gungs­an­sprü­che in eine Betrieb­li­che Vor­sor­ge­kas­se (BVK)

Bis zum 31.12.12 besteht noch die Mög­lich­keit, einen Voll­über­tritt von der „Abfer­ti­gung alt“ in die BVK („Abfer­ti­gung neu“) zu voll­zie­hen. Die bisher erwor­be­nen Abfer­ti­gungs­an­sprü­che werden durch eine Ein­mal­zah­lung des Arbeit­ge­bers an eine BVK über­tra­gen. Ein solcher Wechsel setzt eine ent­spre­chen­de Einigung zwischen Arbeit­neh­mer und Arbeit­ge­ber voraus. Ein eben­falls zu ver­ein­ba­ren­der Teil­über­tritt (Abfer­ti­gungs­an­sprü­che bis zum Über­tritt bleiben aufrecht, dann zahlt Arbeit­ge­ber in die BVK ein) ist wei­ter­hin ohne zeit­li­che Beschrän­kung möglich. 

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